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Am Samstag, den 24. November 2018 fand das Jahreskonzert des Bürgerwehr-Spielmannszug Endingen im Bürgerhaus in Endingen statt. Seit 1982 begeistert der Spielmannszug Endingen im zweijährlichen Rhythmus sein Publikum mit abwechslungsreicher und zeitgemäßer Spielmannsmusik. Dabei blieb sich der Verein immer treu bei der Instrumentierung, keine Ventile und keine Klappen, nur Naturtoninstrumente. Heute, 36 Jahre nach dem ersten Jahreskonzert, gibt es in unserer Umgebung fast keine Vereine mit der Besetzung des Spielmannszug Endingen mehr. Insofern passt der Konzerttitel „Exotik“ schon in dieser Hinsicht. Zum anderen hat Dirigent Florian Hall diesen Musiktitel als Hauptstück des Abends auserkoren.

Wie gewohnt haben die Spielleute in den vergangenen Monaten ein buntes und unterhaltsames Konzertprogramm vorbereitet. Dabei umfasst das Programm zeitgemäß nicht nur traditionell typische Marschmusik, sondern auch moderne Melodien mit einer modernen Spielmannszug-Besetzung, wie Marimbaphon und Drumset.

Eröffnet wurde der Abend von den Schülerinnen und Schülern, unterstützt von ihren Ausbildern. So war die Bühne mit über 20 Personen schon gut gefüllt. Eröffnet wurde dieser Konzertteil mit dem Military Escort, einem traditionellen amerikanischen Marsch, gefolgt von dem Escolta-Marsch, ein flotter 6/8 Marsch in kombinierter Besetzung. Hier überzeugte das Wechselspiel zwischen den verschiedenen Registern. Den Abschluss bildete Bransle de la Torche, ein schwungvolles Renaissancestück, arrangiert von unserer Flötenausbilderin Haruka Kotato. Unter großem Applaus verließen die sichtlich stolzen Schüler die große Bühne.

Das Gesamtorchester eröffnete den Hauptteil des Konzert mit der Prager Fanfare aus der Feder Antonin Dvoraks. Weiter folgten im ersten Teil des Programms traditionelle Märsche, wie die Wittelsbacher Fanfare, der Marsch des Leib-Garde Preobraschenski Regiments und dem Reiter von Sedan. Den Abschluss vor der Pause bildete das flotte Stück Champagner-Galopp, bei dem sprichwörtlich die Korken knallten.

Fulminanter ging es nach der Pause mit der Berlin-Fanfare weiter. Der zweite Teil stand im Zeichen neuer Spielmannsmusik. Mit Holiday Train von Dirk Mattes kam Urlaubsfeeling auf, eher die Zuhörer bei Blue Ridge Saga in die Bergwelt Amerikas entführt wurden. Mit Space Score war ein recht unkonventioneller moderner Marsch im Programm, der abermals viele Facetten der Spielmannsmusik aufzeigen konnte. Fröhliche irische Melodien klangen in An Irish Party an, begleitet von knallenden Marchingdrums. Der musikalische Höhepunkt wurde mit Exotik erreicht. Ein sehr anspruchsvolles mitreisendes Werk, geprägt von vielen Tempowechseln und unterschiedlichsten Stilistiken. Nach großem Applaus folgten abschließend noch zwei Zugaben, eher die Spielleute zufrieden und stolz die Bühne verließen.

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